T2b Westfalia 1977

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Eine alte Weisheit besagt: “Das was man anderen gibt, bekommt man zurück.“ 

Ok, ganz ehrlich, das trifft wohl in den seltensten Fällen auf ein Auto zu. Aber auf ein «Bulli» schon eher und ganz besonders auf dieses Schmuckstück eines T2b Westfalia. Lasst mich etwas ausholen. Alles begann in der Produktionshalle vom VW-Werk Hannover. Von Anfang an war klar, dieses Exemplar wird ein US-Export. Das bedeutet, als Herzstück wurde dem T2 der “Einspritz-Pionier Motor“ von VW verbaut. Ein 2 Liter Motor mit Lambdasonde  für die Einspritzregelung. Als dann auch der Innenausbau beendet war, wurde der Bus für den Versand über den grossen Teich eingetütet.

An dieser Stelle ein kleines «by the way»: wusstest du schon, dass, für den US-Export, bei den ersten Modellen von Westfalia, die Propankocheinheit weggelassen wurde? Diese waren damals bei den Campern in den USA noch nicht zugelassen. Stattdessen wurde meistens eine zusätzliche klappbare Küchentischablage verbaut.

Aber zurück zu unserer Geschichte. Unser hier genannter Bulli, kam dann irgendwann in Kanada an und fiel in die Hände des jetzigen Besitzers. Beide blutjung (also Bulli und Besitzer) und voller Entdeckungslust, starteten sie eine Reise quer durch Kanada über mehrere Jahre. Zusammen erlebten sie viele gute und unvergessliche Momente.Ja liebe Freunde, ihr kennt das…ein Bulli kann einem echt ans Herz wachsen. Auch in dieser Geschichte, kam eine Trennung nicht in Frage. So fand der Bulli letztendlich auch den Weg in die Schweiz und schlussendlich zu uns nach Seftigen. Als wir diesen T2 das erste Mal Live in der Werkstatt sahen, waren die Spuren der Zeit innen und aussen, wie auch die Salzeinwirkungen am Blech, klar erkennbar. Aber... auch die Liebe des Besitzers war kaum zu übersehen. Aus diesem Grund, bekam dieser Bus dann auch die gewünschte «von Grund auf» Sanierung.Das bedeutet, der Bulli wurde komplett ausgehöhlt und kam anschliessend in ein Laugenbad wo die ganze Farbe, Spachtelmasse, Gummimasse und der Rost weggefressen wurde. Zurück blieb nur noch das «gesunde» Blech. Dieses wurde daraufhin mit einer KTL Grundierung im Tauchbad geschützt. Zurück in unserer Werkstatt begann dann die eigentliche Sanierung. Es wurden:

  • die Bodenbleche, Boden-Träger, Frontbleche und diverse Seitenblechteile,   Rad Läufe und die Aussenhaut der Vordertüren ersetzt
  • die Innenausstattung überholt
  • ein Kompressorkühlschrank im Original-look nachgerüstet
  • die Vorderachse und Hinterachse komplett Restauriert
  • der komplette Bulli in 2 Farben lackiert inkl. Unterboden und Motorraum
  • eine Hohlraum und Unterboden Dinitrol-Wachsbehandlung gemacht
und noch vieles, vieles mehr...

…aber besser als 1000 Worte sind ja Bilder, also am besten klickt ihr euch einfach durch die Galerie. Viel Spass.